Fragen und Antworten zu DF1FO's 2m-Peilempfänger

Hier habe ich einige der Fragen und Antworten aus meinen E-Mail und Eyeball-Diskussionen zusammengefasst. Ausserdem mit H: gekennzeichnet einige Hinweise aus meinem Bastelkeller. Wird laufend ergänzt und auch aufgeräumt.


Themenbereiche:

Konzeptionelles
Schaltung/Dimensionierung
Bauteile und Beschaffung
Aufbau
Abgleich und Fehlersuche
Verbesserungen an der Software 
Atmel selber programmieren

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Konzeptionelles

F: Welche Antenne ist besser: HB9CV oder 3-Element-Yagi?

A: Nach der Theorie und nach meiner Erfahrung: beide gleich gut. Sie haben praktisch gleichen Gewinn und Öffnungswinkel, und beide genug V/R-Verhältnis. Die HB9CV ist kompakter, dafür mechanisch deutlich aufwendiger. Für die altdeutsche Bauform kommt eigentlich nur die HB9CV in Frage, bei der russichen Bauform ist die 3-Element am weitesten verbreitet (Ausnahme: der sehr erfolgreiche Empfänger von OK2BWN hat eine HB9CV).

F: Schielt eine unsymmetrisch gespeiste HB9CV?

A: Nach der Theorie: Nein. Nach meiner Erfahrung (ich habe beide Varianten aufgebaut und erprobt): Nein. Aber um ganz sicher zu gehen, speise ich meine HB9CVs trotzdem symmetrisch.

F: Wozu kann man den Fuchstimer in 20 msec Schritten einstellen?

A: Beispiel: Bei der 2006er US ARDF Championship haben die Füchse aufgrund eines falschen Quarz in der Steuerung 70,3 Sekunden gesendet. Da konnte ich meinen Timer problemlos drauf einstellen. Einstellen nur der ganzen Sekunden gibt einen Fehler von bis zu 60 * 0,5 sec pro Stunde = 30 Sekunden = Timer wertlos. Noch ein Beispiel: In meinem alten Heimat-OV senden die Füchse 36,42 Sekunden, und es sind nur 4 Füchse. Kann ich auch einstellen.

F: Warum zählt der Fuchs-Timer rückwärts?

A:  Ist ein bischen Geschmackssache und erfordert Gewöhnung, gerade wenn man bisher immer auf die Armbanduhr geschaut hat. Ist dafür klar von Vorteil, wenn die Sendezeiten von der ganzen Minute abweichen.

F: Ich möchte den Empfänger zur Suche von mit Sendern ausgerüsteten Tieren auch bei rund 150 MHz betreiben. Kann man den Frequenzbereich so weit erweitern?

A:  Der Empfänger kann nicht den Gesamtbereich 144 bis 150 MHz überstreichen, weil die 2m-Kreise zu schmal sind, und weil der VCO-Abstimmbereich nicht ausreicht.  Er lässt sich aber sicher ohne große Probleme für jeden maximal 4 MHz breiten Bereich zwischen 130 und 165 MHz auslegen. Dazu müssen gegebenenfalls die Kreis-Cs der vier 2m-Kreise angepasst werden, und es sind Änderungen in der Software notwendig. Für die konkrete Anfrage '150MHz' habe ich das ausprobiert. In der Software ab Version 4.7 lässt sich im Abgleichmenü der Frequenzbereich 148,9-153,1 MHZ einstellen. Der große Abstimmbereich erfordert, wenn er voll genutzt werden soll, dass die VariCap D1 durch eine BB833 (SMD, Reichelt) ersetzt wird. Ausserdem habe ich C2 durch ein 18 pF C ersetzt, sonst stand der Kern aus dem Becher. Die drei anderen 2m-Kreise haben so gepasst. Die 2m-Kreise L1-L3 sollten auf die Hauptarbeitsfrequenz abgestimmt werden, zu den Bandenden fällt die Empfiindlichkeit schon deutlich ab.


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Schaltung/Dimensionierung

H: Bei den Empfängern von Edwin Verburg, PE5EDW, und meiner XYL ist der Vorstufen-BF981 je zweimal augefallen. Vermutlich sind statische Entladungen am Empfängereingang schuld. Ich habe bei meinen Empfängern je zwei antiparallele 1N4148 zwischen Empfängereingang und Antenne eingebaut. Das hat keinen Einfluss auf Empfindlichkeit und Empfängerabgleich, und sollte den BF981 besser schützen als seine integrierten Dioden.


F: Warum sind in der 455 kHz ZF nicht die üblichen Keramikfilter?

A: Weil die mir die schöne Durchlasskurve des Quarzfilters kaputt machen  würden. Ausserdem ist die Beschaffung von Keramikfiltern auch kein Spass.

F: Kann man den Lautstärkeregler nicht weglassen? Ich verstelle ihn nie.

A: Ich benutze ihn auch fast nie, ausser 1. bei sehr lauten Umgebungsgeräuschen, etwa direkt neben einer Autobahn, und 2. bei Füchsen mit schwacher Modulation, etwa den FM-modulierten Füchsen meines Heimat-OVs. Wenn Du ihn trotzdem weglassen willst, musst Du ihn durch ein 10 kOhm Trimmpoti erstzen. Das lässt sich vielleicht noch in den viereckigen Reserve-Löchern auf der Platine unterbringen.

F: Ich möchte eine zweite Batterie als 'Reservetank' einbauen. Geht das?


A: Das habe ich beim 'Chinesischen Modell'  ausprobiert. Als Einschalter benutze ich einen Kippschalter Ein-Aus-Ein, an den aussen die beiden Batterien und in der Mitte der Empfänger angeschlossen ist. Wenn die Batteriespannungs-Warnung ertönt, wird einfach auf die andere Batterie umgeschaltet. Dabei ist der Empfänger allerdings, während der Schalter über die Mittelstellung geführt wird, kurze Zeit von beiden Batterien getrennt und lebt von der Ladung der beiden 100µF-Elkos. Wenn die Spannung dabei unter 4 Volt sackt, macht der Prozessor einen Reset und der Timer und die Stoppuhr werden neu gestartet. Empfehlung: vor dem Umschalten Kopfhörer abziehen (=Stromaufnahme reduzieren), zügig umschalten und Hörer wieder einstecken. Dann läuft der Prozessor problemlos durch. 

F: Ich möchte die LED-Beleuchtung in meinem Display für Nachtfuchsjagden einschaltbar machen/dauernd einschalten. Dabei bricht aber die 5 Volt Betriebsspannung zusammen?

A: Die LED-Beleuchtung zieht mit dem eingebauten Vorwiederstand von 15 Ohm etwa 70 mA. Damit ist der 5V-Spannungsregler überfordert: 70 mA plus 55 mA für den Rest sind mehr als seine 100 mA Belastbarkeit. Ich empfehle stattdessen die Beleuchtung über einen 100 Ohm Vorwiderstand anzuschliessen. Dann ist die Stromaufnahme der LED nur etwa 12 mA, das vertragen Regler und Batterie besser. Die Helligkeit ist deutlich reduziert, aber für eine Nachtfuchsjagd reichts allemal. Praktische Ausführung, siehe auch das Display-Datenblatt: SMD-Widerstand Aufdruck 150 entfernen, Lötbrücke LB schliessen, Display Pin 7 über Beleuchtungs-Schalter/-Taster und 100 Ohm Widerstand an +5V (Bu3/9) anschliessen.

F: Ist der Empfänger wintertauglich?

A: Im Prinzip ja. Ich empfehle aber, den Winter zu nutzen, und das im Einzelfall nachzuprüfen. Ich habe fünf Empfänger und drei Platinen auf 5°C abgekühlt, und Dietmar Henke zwei weitere. Bei drei davon  hat die PLL TSA6057  nicht mehr gerastet. Die Abstimmspannung geht an den oberen Anschlag (ca 4V). Nach etwa 30 Sekunden hatte das IC sich durch die eigene Verlustleistung (100mW) so weit erwärmt, dass die PLL einrastet. Alle betroffenen Bausteine hatten die Kennzeichnung TSA6057-S2. Ersatz durch Bausteine ohne -S2 beseitigt  das Problem. Ich werde an dem Thema gelegentlich noch weiterforschen. Sonst gab es keine 'harten' Probleme mit den Empfängern. Aber noch einen thermischen 'Effekt': die Regelkennlinie der TCA440 ist temperaturabhängig. Das betrifft zum Glück vor allem die niedrigen Abschwächereinstellungen (0..30dB). Ab etwa 1km stimmen der Abschwächer und die Entfernungsschätzung auch bei Kälte. Schliesslich muss auch die Batterie betrachtet werden: Die von mir benutzten 9V-Alkali-Mangan-Batterien halten bei 20°C etwa 6 Stunden, bei 5°C hingegen nur noch  4 Stunden.   

F: Bei einer Übungsfuchsjagd hatte ich erhebliche Probleme mit dem 2m-Peiler. Es war um die 2 Grad kalt und windig. Bereits beim Start war das Display ausgefallen. Nach einer Weile hatte ich sogar das Gefühl, dass der Empfänger nicht mehr richtig läuft. Habe das Gehäuse dann am Körper gewärmt und dann ging es langsam wieder. Es wurde besser, als endlich die Sonne rauskam.
Bei derartigen Bedingungen ist die 'altdeutsche' Bauart wahrscheinlich ungünstig, da sie der Kälte stärker ausgesetzt ist als bei der Bauform, bei der man das
Gehäuse direkt in Händen hält (abgesehen davon, dass das Epoxy-Gehäuse vielleicht nicht so stark auskühlt).

A: Wir lernen mal wieder die alte Entwicklerweisheit: was nicht getestet ist, funktioniert (meistens) auch nicht! Wer seinen Empfänger an der Frostgrenze einsetzen möchte, sollte ihn bei den Temperaturen testen und eventuelle Ausfallmechanismen untersuchen. Hauptverdächtiger im beschriebenen Fall ist die Batterie, die ja - siehe oben- Kälte nicht so mag. Das LC-Display ist übrigens bis -20° spezifiziert, sollte also bei 2° nicht ausfallen. 


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Bauteile und Beschaffung

H: Bei Problemen mit der Beschaffung der im Empfänger vier mal verwendete Filterspule Neosid BV5118.30 (53-70nH) kann auch die bei Bürklin (www.buerklin.de) erhältliche Filterspule Neosid BV5146.30 (67-76 nH, Bestellnummer 78D876) verwendet werden. Wegen der etwas höheren Induktivität müssen folgende Cs geändert werden: C1 von 10p auf 8p2, C2 von 22p auf 18p, C12 von 15p auf 12p. Achtung: diese Spule hat einen Messingkern - Eindrehen des Kerns verringert die Induktivität!
 
F: Bei den TCA440 gibt es extreme Unterschiede in Verstärkung, Regelkennlinie und Schwingneigung - viele sind in 80m-Peilern kaum verwendbar. Ist das nicht auch hier ein Problem?

A: Bisher haben die meisten meiner TCA440, gekauft bei verschiedenen Quellen,  funktioniert - von Original Siemens bis zu ohne Herstellerangabe. Dank der Kalibrierungstabelle im Prozessor lässt sich die Regelkennlinie weitgehend anpassen - wobei die Unterschiede in den Eichwerten bei verschiedenen TCA440 ganz erheblich sind. Und der Empfänger hat offenbar auch genug Verstärkungsreserve für etwas flauere TCA440. Gute (mit viel Verstärkung) schwingen evtl. bei zu niedriger Regelspannung - nach dem Abgleich des Abschwächers war das bisher aber immer weg. Am besten bewährt haben sich die
Original-Siemens TCA440 (erkennbar am Aufdruck 'Siemens').  Die sind allerdings kaum noch erhältlich. Fast alle derzeit gelieferten TCA440 stammen vom Halbleiterwerk Frankfurt/Oder (erkennbar an einem runden, verschwommenen Logo, in dem mit etwas Phantasie ein schwarzes 'fo' auf weissem Grund zu erkennen ist). Sie streuen mehr als die Original-Siemens und die Temperaturabhängigkeit der Verstärkung ist höher, funktionieren sonst aber meist einwandfrei. Bei diesen TCA440 hat sich zur Verringerung der Schwingneigung ein 22pF-C (bedrahtet oder SMD) zwischen Pin 12 und Pin13 bewährt (wird auf der Lötseite aufgelötet).
Mein bevorzugter Lieferant für TCA440 (HFO) ist derzeit der Funkamateur-Leserservice - die von Reichelt in 2008 gelieferten Exemplare waren etwa zur Hälfte unbrauchbar.

H: Von Reinhard Hergert stammt dieser Tip: Einen guten Kunststoff-Griff für das 'altdeutsche Modell' kann man aus dem Klebefilmabroller von Pollin gewinnen (www.pollin.de, Best.-Nr. 890064, 3,25€).

H: Die Firma Helpert gibt es seit 15.12.12 nicht mehr.

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Aufbau

F: Ist der Nachbau leicht?

A: Wenn Du so fragst: nein. Im Gegensatz zu manchen perfekt ausgearbeiteten 80m-Peiler-Bauanleitungen setze ich Einiges voraus: wie unterscheidet man Bauteile, bestückt eine Platine, lötet enge Lötstellen, baut man ein Gehäuse, gleicht einen Empfänger ab, vermurkst dabei nicht die Spulenkerne... Einige Selbstbauerfahrung ist also Voraussetzung, dann ist der Nachbau gut machbar.

F: Werde mich nach einer Kunststoffbox umsehen, da mir das Gewicht zu hoch ist, so schön das solide Alu-Gehäuse auch sein mag.

A: Kunststoffgehäuse ist keine gute Idee - das Gehäuse muß abgeschirmt sein, sonst spuckt der Prozessor/das Display in die Antenne.

F: Würde eigentlich gerne den gesamten RX erst mit Einstecken des Hörers einschalten, auch, wenn ich dann den Atmel mit nochmaligem I/O oder über den Fuchstimer starten muß (ist doch sehr komfortabel!). Aber das Abziehen des Steckers ist uns allen noch so von den alten PRX80 im Blut.

A: Das ist Geschmacks- und Gewohnheitssache. Also mach es unbedingt so, wie es für Dich am logischsten ist. Ein Aspekt bei meiner Konstruktion war, dass der Hörerstecker immer mal rausreisst, wenn ich durchs Gebüsch renne. Oder dass ich ihn abziehe, um den Empfänger zum Schuhebinden abzulegen. Und da will ich nicht jedesmal die Uhren verlieren.

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Abgleich und Fehlersuche

H:  Probleme mit TSA6057: Bei einem Exemplar, das ich zum Abgleich hier hatte, erzeugte der PLL-Baustein einen leichten Sägezahn auf der Abstimmspannung (einige 10 mV, einige 10 Hz). Mit dem Oszillograph an IC1/13 zu sehen. Die PLL rastete ok, aber durch die entstehende FM gab es eine knurrende Störung (nur bei anliegendem Eingangssignal). Austausch des TSA6057 löste das Problem. Harald Gosch hatte auch schon  mal ein ähnlich klingendes PLL-Problem, das nur bei niedriger Temperatur auftrat: Anspühen der PLL mit Kältespray löste den Fehler aus. Auch hier war ein Austausch des TSA6057 die Lösung.

H: Bei einem Empfänger rastete die PLL alle paar Sekunden leicht aus, es gab jeweils ein leichtes knacken - nur bei anliegendem Eingangssignal zu hören. Berühren von TSA6057 Pin 1 beseitigte das Problem. Ein von IC1/Pin1 nach Pin3 (=HF-Masse) gelöteter Kondensator von 1nF beseitigte das Problem. Ein weiterer Baustein hatte dies Problem nur bei niedriger Temperatur (5°C), gleiche Lösung.

H: Bei zwei mit dem A244 (statt TCA440) bestückten Empfängern war der Einstellbereich für die Regelspannung zu klein:  bei der Einstellung der 0 dB-Stufe war auch bei  Einstellung auf 0 die Verstärkung noch nicht groß genug. In diesem Fall muss R25 erhöht werden auf  330 - 470 kOhm, richtigen Wert ausprobieren. Sollte der Einstellbereich einmal am oberen Ende nicht  reichen (255 reicht nicht für 120 dB Abschwächung)  muß R23 verkleinert werden (erst mal 82 kOhm probieren). Diesen Fall hatte ich allerdings noch nicht.

H: Bei meinem CX2m-Umbau hat der Atmel gelegentlich die Abgleichwerte 'vergessen'.  Natürlich nur, wenn es um was ging, sprich am Start der DM und WM 06 . Auch nachdem der Atmel getauscht wurde, trat der Fehler noch sporadisch auf. Daraufhin habe ich Anfang 07 den kompletten Empfängerstreifen zwischen CX2m-Umbau und meinem roten 'russischen' Peiler getauscht. Ausserdem habe ich bei dem CX2m auf den ISP-Stecker (ST4) eine Brücke von  Pin5 (Reset) nach Pin2 (+5V) gesteckt, um eventuelle 'glitches' auf der Reset-Leitung auszuschliessen. Seitdem laufen beide Peiler ohne Probleme.

H: Bei zwei Exemplaren musste C1 auf 12 pF bzw. 15 pF erhöht werden, damit sich L2 auf Resonanz stellen liess. Offenbar streuen die Kapazitäten der BF981.
 
H: Bei einigen Exemplaren schwingt der TCA440 auf der 455kHz bei der 0dB-Empfindlichkeitseinstellung. Dies gilt z.B. auch für etliche der mit meinen Bausätzen gelieferten TCA440 vom Halbleiterwerk Frankfurt/Oder. Lösung: ein 22pF-C vom TCA440 Pin12 nach Pin13 (auf Lötseite auf die IC-Pins löten),
siehe auch die Ausführungen zum TCA440 unter 'Bauteile und Beschaffung'..

H: Pim, PA2PIM, berichtet folgendes Problem (samt Lösung): das LCD-Display steigt beim Betätigen des Drehgebers manchmal aus (keine Anzeige mehr). Ursache war, dass die Masseleitung des Drehgebers über das Display an ST2/3 geführt war. Das gab Glitches auf der Masseleitung des Displays. Also: an ST2 nur das Display (incl. der Displaymasse) anschliessen, alles andere über ST3/12 mit der Platine verbinden. 

H: Wenn die Display-Leitungen nahe und parrallel zu den Leitungen LRE und LRM geführt werden, kann es durch Übersprechen zu NF-Störungen (10 Hz-Tackern) kommen. Lösung: Abstand zwischen den Leitungen, oder geschirmte Leitung für LRE und LRM.

F: Was sind typische Fehler beim Aufbau?

A:: Ich habe inzwischen über 100 Empfänger, von vielen verschiedenen Yls und OMs aufgebaut, zu Inbetriebnahme und Test auf dem Tisch gehabt. Die Aufbau-Fehlerquote war minimal: wenige schlechte Lötstellen/Brücken, einige Bauteile vertauscht. Defekte Bauteile gab es leider einige:  6 * BF981,  3 * TSA6057, 1 *  TCA440 . Also nur aktive Bauelemente. Deshalb empfehle ich, für alle ICs Fassungen einzusetzen. Ausfälle im Betrieb gab es bei meinen  sechs eigenen  Empfängern auch einige:  1 * TSA6057,  1 * ATMega (zu oft umprogrammiert), 1 * Quarzfilter.

F: Woran erkennt man defekte BF981?

A: Abschwächung auf <60 dB stellen, d.h. Vorstufe eingeschaltet. Gleichspannungen an BF981 messen. Sollwerte: für beide: G1 = 0V, G2 = 2,7V, S < 1V, D = 5V. Bei Abschwächung > 70 dB muss bei T1 an G2, S und D jeweils 5V liegen. Dann gibt es auch noch Exemplare, bei denen der Arbeitspunkt stimmt, die aber zu wenig Verstärkung haben. Der Oszillator schwingt dann nicht, die Abstimmspannung IC1/13 hängt auf >4V. Wenn T1 so eine Gurke ist, fehlt Empfindlichkeit. (Ab Ende Oktober 07 sind alle BF981 in meinen Bausätzen einzeln getestet.)    


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Verbesserungen an der Software

Die erste auf dieser Website veröffentlichte Software-Version war 2.1 (Mai 2006)

Software-Version 2.5 vom 29.8.06 enthält folgende Verbesserungen:

- Der automatische Abschwächer schaltet jetzt runter, sobald das Balken-S-Meter Rechtsanschlag erreicht. Das passierte bisher erst 17% über Vollausschlag, was das Peilen nach Balken-S-Meter erschwerte (zu oft am Anschlag).
- Geschätzte Entfernungen werden erst ab 1,5 km angezeigt - darüber war sie eh meistens viel zu weit.
- Die geschätzten Entfernungen sind jetzt eine Stufe weiter. Das basiert auf der Erfahrung, daß bisher für 1W-Füchse die 3W-Empfängereinstellung die besten Schätzungen brachte. Mit dieser Änderung sollte die 1W-Stellung besser für die in DL üblichen Füchse passen, und die 3W-Stellung für die superstarken China-Füchse.
- Der redundante Menüpunkt 'UBatt>6V?' ist weg - die Batteriespannung sieht man ja jedesmal, wenn man auf Menü schaltet.
- Beim Abgleich des Frequenzversatzes gibt es keine '-0'-Stellung mehr.
- Beim Einschalten des Empfängers mit Kippschalter auf Menü wird die richtige Batteriespannung angezeigt (statt bisher 0).
- Der Zustand 'RX Aus' wird jetzt auch bei Abschwächereinstellung > 60 dB richtig angezeigt (Fehler trat nicht bei allen Exemplaren auf).
 - Die Drehgeber-Entprellung ist jetzt schneller. Bisherige Probleme beim sehr schnellen Drehen (Pulse gehen verloren oder zählen falschrum) sind damit deutlich verringert.
- Die Frequenzumschaltung durch Drücken+Drehen in Kippschalterstellung Peilen hat jetzt einen deutlicheren Signalton mit Kennung der aktiven Frequenz..

Software-Version 3.0 vom 19.10.2006 enthält folgende Verbesserungen:.

- Die Spannung, unterhalb der eine Batterie-Warnung ausgegeben wird, ist im Abgleichmenü einstellbar von 5,8 V bis 8,0 V - statt bisher fix 7,0 V.  Dies ist notwendig bei Verwendung von 7,4V LiIon oder 7,2V NiMH-Akkus.
- Der Frequenzeinstellbereich kann im Abgleichmenü von 144-146 MHz auf 144-148 MHz umgeschaltet werden. Dies ist notwendig, wenn der Empfänger in der IARU Region 2/3 eingesetzt wird.
- Für das akustische S-Meter kann ein Schwellwert im Einstellmenü gewählt werden. Der Schwellwert ist im Bereich 1/8..3/8 des S-Meter-Vollausschlags. Wenn das akustische S-Meter eingeschaltet ist und die Schwelle länger als drei Sekunden unterschritten wird, geht das akustische S-Meter aus. Sobald die Schwelle wieder überschritten wird, geht es wieder an. Ein Feature für Fortgeschrittene - Einsteiger sollten auf 0/8 stellen, dann ist die automatische Abschaltung deaktiviert.
- Fix für ein Problem des Fuchs-Timers: er läuft pro Minute um 20 msec zu langsam - das macht bei einer 3-Stunden-Langstrecken-FJ immerhin 4 sec aus. Bis Codestand 2.9 kann man den Versatz auf Null bringen, indem TFuchs im Einstellmenü auf 59,98 Sekunden gestellt wird.

Software-Version 3.3 vom 6.1.2007 enthält die folgenden Verbesserungen speziell für Foxoring-Wettbewerbe. 

- Der Einstellbereich der Fuchs-Sendeleistung (für die Entfernungsschätzung) ist am unteren Ende bis 1µW erweitert.  Die Entfernungsanzeige kann so auch für Foxoring-Senderchen genutzt werden.
- Bei Sendeleistungen unter 10 mW hat der Abschwächertaster eine geänderte Funktion: die Abschwächung wird direkt (einstufig) auf 0 dB gestellt statt erst auf 40 und dann 10dB . 
- Wenn NFuchs im Einstellmenü auf 1 gestellt wird, wird im Display Peilen statt des (hier sinnlosen) Fuchstimers die Stopuhr angezeigt. Der -10sec-Alarm wird abgeschaltet.
- Zum Foxoring stelle ich meine Empfänger auf  NFüchse=1, PFuchs=10µW bis 1mW (je nach Sendeleistung), NFrequ=1.  Für normale Fuchsjagden: NFüchse=2, PFuchs=1W, NFrequ=2.

Im Herbst 2007 habe ich die Software überarbeitet, und dabei die Erfahrungen der Saison 2007 eingearbeitet. Dabei habe ich auch einige Ideen von Tom Schiller und Pim Niessen 'abkupfern' können. Insbesondere haben sie mir vorgemacht, wie man einigen Platz für Erweiterungen im Programmspeicher schaffen kann. Diese Software-Version 4.2 hat sich inzwischen in zahlreichen Empfängern bewährt.

Software-Version 4.2 vom 31.12.2007
enthält die folgenden Verbesserungen: 

- Im Abgleichmenü kann eine von drei Display-Sprachen ausgewählt werden: Deutsch, Englisch, Niederländisch.
- Im Abgleichmenü  kann eine Entfernungskorrektur eingegeben werden, falls der Empfänger trotz richtiger Leistungseinstellung die Entfernung immer zu nah oder weit schätzt,  z.B. bei sehr hohem Antennengewinn.
- Im Menü PFuchs kann als zusätzliche Einstellung 'nur dB' gewählt werden, dann werden keine Entfernungsschätzungen, sondern immer nur die Abschwächereinstellung in dB angezeigt.
- Die Frequenz-Nr.-Schaltung im Modus Peilen durch <*> verlangt jetzt für das Weiterschalten auf die nächste Frequenz Drehen um mindestens 2 Schritte, mehr dürfen es sein. Das macht die Einhandbedienung mit Frequenzumschaltung per Daumen sicherer. Also <<*>> statt <*>..
- Die Signaltonfolgen bei Frequenz-Nr-Umschaltung, Batterie-Alarm, Abschwächer-Automatik Ein/Aus sind geändert und jetzt eindeutiger.
- Der Batteriealarm ist auf 10 Sekunden nach Sendestart Fuchs 1 verschoben.
- Der Abschwächertaster öffnet mit einem dritten Klicken bis auf 0 dB.
- Einstellungsänderungen werden nach spätestens einer Sekunde im EEPROM gespeichert (also auch wenn der Schalter auf Menü steht).
- Beim Aufruf des Einstellmenüs erscheint als Erstes PFuchs - weil man das am ehesten während einer Fuchsjagd nachjustiert.
- Im Menü NFreq gibt es die neue Einstellung 12<>3. Sie ist speziell für Fuchsjagden mit einem  Satz Normal-Füchsen (Freq. 1) und einem jeweils örtlich zugeordnetem Satz Foxoring-Füchsen (Freq.2) vorgesehen. Der Drehgeber hat dabei folgende vereinfachte Funktion:  <<* = zwischen den beiden Fuchsfrequenzen 1/2 wechseln, *>> auf die Rückholfrequenz 3 schalten, zurück auf die vorherige Frequenz (1 bzw. 2) wieder mit <<*.
- Ausserdem gibt es im Menü NFuchs eine neue Einstellung 1x2<>3. Sie ist speziell für Wettbewerbe nach den seit einiger Zeit diskutierten weiterentwickelten IARU-Regeln vorgesehen. Die tschechische Meisterschaft 2007 wurde bereits nach diesen Regeln ausgerichtet. Dabei gibt es auf 2 Frequenzen jeweils 5 zeitgesteuerte Füchse. Die Bedienung ist wie oben (12<>3) beschrieben, zusätzlich merkt sich der Empfänger für jede Fuchssendeperiode (normal 5, bis 10 einstellbar) ob zuletzt Frequenz 1 oder 2 eingestellt war, und schaltet entsprechend  die Frequenzen bei Beginn jedes Fuchssendedurchgangs mit.
- Das EEPROM-Layout musste geändert werden. Die 4.x-Software erkennt aber, wenn im EEPROM Daten im Format des Softwarestands 2.8 bis 3.6 stehen, und übernimmt diese automatisch ins neue Format.

Software-Version 4.3 vom 12.5.2008 beseitigt eine kleine Unschönheit:  die PLL wird im Modus 'NFreq einstellen' nicht mehr laufend (unnötig) geladen.

Software-Version 4.4 vom 31.7.2008 beschleunigt die Abschwächerautomatik, indem bei starker Übersteuerung des Empfängers die Abschwächung  in Stufen von 10 dB statt bisher 5 dB erhöht wird. Damit findet der Empfänger die richtige Abschwächereinstellung in der halben Zeit.

Software-Version 4.6 vom 1.1.2010 ermöglicht ein Verriegeln des Empfängers gegen versehentliches Verstellen. Die Verriegelung wird mit A + *  (Abschwächertaster + Drehdrücker lange drücken) ein- und ausgeschaltet. Wenn verriegelt, ist das ACSM immer ausgeschaltet, die Abschwächerautomatik immer ein, und die Menüs sind gesperrt. Ich benutze dies, wenn ich einem Anfänger einen Leihpeiler in die Hand drücke: die nötigen Einstellungen mache ich vorher, und verriegele den Empfänger vor Übergabe. Damit sind Fehlbedienungen des Empfängers und der damit verbundene Frust ausgeschlossen.

Software-Version 4.7 vom 11.1.2010 unterstützt den alternativen Frequenzbereich 148,9 - 153,1 MHz (für Tierbeobachtungen). Siehe dazu auch die Hinweise oben unter 'Konzeptionelles'. Die Auswahl des Frequenzbereichs erfolgt im Abgleichmenü.

Software-Version 4.8 vom 21.3.2011 übernimmt die wesentlichen Verbesserungen, die ich letztes Jahr in die Software des 2m-SMD-Empfängers eingebaut hatte:  Basis-Zeitraster für Abschwächer etc von 100 auf 60 msec verkürzt (Abschwächer dadurch schneller); Pseudo-km-Anzeige statt dB-Anzeige bei kleiner Abschwächung (für nicht-Techniker einfacher); Batterie-Alarm zeigt Ist-Spannung; Akustisches S-Meter hat keine Nachlaufzeit mehr, ertönt also nur wenn Momentanwert > Schwelle.

Software-Version 4.9 vom 1.8.2012 beseitigt eine Unschönheit in der EEPROM-Schreibroutine.
Diese Version ist
inzwischen ausgiebig getestet und wird zur allgemeinen Nutzung empfohlen



Ideen für weitere Verbesserungen sind immer willkommen!   

F: Wie bekomme ich am einfachsten die neue Software in meinen Empfänger?

A: Einen Atmel mit der neuen Software bei mir bestellen. Die bisherigen Abgleichwerte notieren, falls noch nicht geschehen (dazu musst Du einmal durchs komplette Abgleichmenü gehen). Atmel tauschen. Abgleichwerte wieder eingeben. Alten Atmel als Ersatzteil aufheben.

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Atmel selber programmieren

F: Muß ich für den Nachbau Assembler lernen?

A: Natürlich nicht. Fertig programmiert Atmels gibt es von mir. Wer tiefer einsteigen will,  kann die Atmels selber programmieren oder sogar den Assembler-Code ändern. Allerdings:
die Software ist das komplexeste an dem Empfänger - und daran Änderungen vorzunehmen schon was für Fortgeschrittene.

F: Habe versucht die Fuses zu programmieren - danach war der Atmel über meinen Programmierer nicht mehr ansprechbar.

A: Das geht leider ganz leicht. Wenn man bestimmte falsche Fuses programmiert, kann man den Atmel über die üblichen seriellen Programmierer nicht mehr wiederbeleben. Da hilft nur noch wegwerfen. Deshalb vor dem Programmieren der Fuses: Dokument bzw. bei Pony-Prog ISP-Anleitung von Harald Gosch (Link auf Startseite) sorgfältig lesen.

H:  Die neue Ausführung des Atmel Programmierers (Reichelt AT AVR ISP) hat leider nicht mehr die 10-polige Buchse, sondern eine 6-polige. Zum Anschluß an meinen Empfänger (und viele andere Projekte mit 10poligem Stecker) muss man sich einen Adapter bauen. Zu verbinden sind:
 
6polig 10polig Signal
2
6
4
1
3
5
2
4,6,8,10
1
9
7
5
+5V
Gnd
MOSI
MISO
SCK
Reset
 
Zur Pinnummerierung: siehe das Peilempfänger-Schaltbild. Dort ist die Sicht auf die Steckseite gezeigt (wie bei den ICs). Die Nase ist bei Pin 3 bzw Pin 5. Die rote Markierung beim Atmel-Kabel ist Ader 1. 


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Fortschritt ist die Fähigkeit des Menschen, Einfaches kompliziert zu machen. (Thor Heyerdahl)